Der Jahresrückblick der Deutschen Suchtstiftung steht noch aus aber es ist jetzt schon absehbar, dass die Vortragsreihe zum Thema ‚Sucht‘ ein Highlight im Jahr 2018 war.
In Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Heidelberg (DAI) konnten vier Veranstaltungen realisiert werden, welche auf ein breites Spektrum an Themen und Formaten für und mit dem interessierten Publikum eingehen konnten.
Nach einer überaus erfolgreichen Auftaktveranstaltung mit Prof. Dr. med Franz Vollenweider, welcher über Psychedelika in der Depressionstherapie sprach, konnten die folgenden Veranstaltungen problemlos daran anknüpfen.
Am 27. November diskutierten Prof. Dr. rer. nat. Volker Auwärter, Dr. med. Bert te Wildt und Prof. Dr. med. Falk Kiefer – Vorstandsmitglied der Deutschen Suchtstiftung – unter anderem über neue und stoffungebundene Süchte als auch über die schwierige Frage über die Abgrenzung einer Abhängigkeit zu ‚gemäßigtem‘ Konsum. Dabei konnte die Thematik aus unterschiedlichen Berufsfeldern beleuchtet werden, da sowohl ein forensische Toxikologe (Auwärter), ein Psychotherapeut, Online-Suchtforscher und Autor (te Wildt) sowie der Ärztliche Direktor einer Suchtklinik (Kiefer) in einen Dialog traten. Moderiert wurde dieser von Herrn Joachim Müller-Jung (FAZ). Nach der Expertenrunde wurden über 30 Minuten lang gemeinsam mit dem Publikum weitere Aspekte diskutiert und tiefergehenden Fragen nachgegangen.
Mit einem etwas anderen Format stieß am 04. Dezember die folgende Veranstaltung gleichermaßen auf breites Interesse. Norman Ohler ist ein bekannter Autor, dessen Buch ‚Der totale Rausch – Drogen im Dritten Reich‘ nicht nur in New Yorker Buchhandlungen zu finden ist, sondern nun auch dem Heidelberger Publikum vorgestellt wurde. Im gemütlichen Ambiente der Bibliothek des DAI Heidelberg las Norman Ohler aus seinem 2015 erschienenen Buch. Begleitend berichtete er von seiner Recherche, den dabei geführten Gesprächen und ging ebenso im Rahmen eines Austauschs auf Fragen der Zuhörer ein.
Die Veranstaltungsreihe wurde am 13. Dezember mit einem Dialog der Journalistin Ingrid Thoms-Hoffmann und dem ärztliche Alkoholforscher Prof. Dr. med. Helmut K. Seitz abgeschlossen. Sie stellten ihr Buch ‚Die berauschte Gesellschaft‘ vor und gingen dabei tiefer auf Risiken des Alkoholkonsums und Erkenntnisse aus der Forschung ein. Folgend veröffentlichte Sebastian Riemer am 16. Dezember 2018 in der Rhein-Neckar-Zeitung einen Artikel.
Die Deutsche Suchtstiftung bedankt sich bei den Mitarbeitern des DAI für die Kooperation und Organisation der Veranstaltungsreihe. Ebenso bedanken wir uns bei allen Interessierten. Sie haben uns durch Ihr Erscheinen, Ihre Fragen und regen Diskussionen in unserer Arbeit bestärkt!
Fotografien: Fenja Zeppai.